Die Lage der Pressefreiheit hat sich im weltweiten Vergleich weiter deutlich verschlechtert

Der aktuellen Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen (RSF) zufolge waren 2023 36 Länder in der schlechtesten Wertungskategorie des Rankings, unabhängige journalistische Arbeit ist in diesen Ländern praktisch unmöglich. 

Deutschland steht zwar wieder auf Platz 10, die Situation hat sich jedoch nur geringfügig verbessert und auch nur in der Kategorie Sicherheit. "Der Sprung auf Ranglistenplatz 10 ist zudem auch der Tatsache geschuldet, dass sich andere Länder auf der Rangliste verschlechtert haben."

Reporter ohne Grenzen nennt für 2023 insgesamt 41 bestätigte Übergriffe auf Journalistinnen und Reporter in Deutschland. Wie die ► aktuelle Nahaufnahme Deutschland zeigt, fanden 18 davon während Kundgebungen von Verschwörungstheoretikern oder extremen Rechten statt.

"Pressefeindliche Tendenzen haben insgesamt in Deutschland zugenommen. Besonders im Internet werden Journalistinnen und Journalisten immer wieder diffamiert, manche bekommen gar Morddrohungen. Seit dem Beginn von Israels Krieg gegen die Hamas beobachtet RSF zudem vermehrt Übergriffe auf Medienschaffende auf Pro-Palästina-Demonstrationen. Zudem verzeichnet die Organisation ein neues Phänomen der Pressefeindlichkeit: Landwirtinnen und Landwirte blockierten in mindestens fünf Fällen mit Traktoren die Auslieferung von Zeitungen in mehreren Bundesländern – ein klarer Angriff auf das Recht auf Information." (as)

 

Reporter ohne Grenzen: Rangliste der Pressefreiheit 2024